dpm kooperiert mit der Liebherr-Verzahntechnik GmbH

dpm kooperiert mit der Liebherr-Verzahntechnik GmbH

04.09.2019

Liebherr stellt jetzt ein System für die Maschinenverkettung vor und ist dabei eine Kooperation mit der dpm Daum + Partner Maschinenbau GmbH (dpm) eingegangen.

Eine Lithium-Batterie, die vollautomatisch über Bodenkontakte aufgeladen wird, übernimmt die Energieversorgung des Fahrerlosen Transportfahrzeugs (FTF). Die Spurführung erfolgt über eine Kamera, als Steuerung kommt eine Siemens-SPS zum Einsatz. Über WLAN können die Fahrzeuge Fehlermeldungen und Befehle an eine Leitsteuerung senden. Stoppstellen werden anhand von DMC-Markern, Transpondern oder virtuellen Tags ermittelt.

Das FTF ist linienbeweglich, d. h. Geradeaus- und Rückwärtsfahrt sowie Drehen um die Mittelachse sind möglich um z.B. auch in beengte Zugangsbereiche von Produktionssystemen einfahren zu können. Zwei diagonal eingebaute Personenschutzscanner erkennen mögliche Hindernisse rund um das Fahrzeug, das im Betrieb Warnsignale über Blinkleuchten oder einen Signalton ausgeben kann.

Das neue FTF für die integrierte und voll automatisierte Produktion ist in zwei Versionen erhältlich: mit und ohne Exzenterhubvorrichtung von 100 mm. Die kompakten Abmessungen von 1.060 x 840 x 500 mm schaffen die Voraussetzungen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Die Antriebsleistung beträgt 800 W, die maximale Nutzlast liegt bei 700 kg. Das FTF fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 m/min bei einer Positioniergenauigkeit von +/-5 mm.

dpm wird die FTF am Standort Aichstetten/ Allgäu produzieren. So profitieren beide Partner nicht nur vom gegenseitigen Know How, sondern auch von der Nähe der beiden Firmenstandorte.

Liebherr wird den Prototypen des FTF erstmals auf der EMO (Hannover; 16. bis 21.09.2019) im Rahmen einer kompletten und voll automatisierten Testfabrik vorstellen. Das FTF ist hier mit dem von Liebherr entwickelten „Bin picking“-System kombiniert, bei dem ein Roboter in eine Transportkiste greift. Das bedeutet: Die zu bearbeitenden Teile können ungeordnet in einem Behälter (auf dem FTF) bereitgestellt werden. Der über 3D-Visionsysteme gesteuerte Roboter greift die Teile entsprechend dem Produktionstakt und führt sie der ersten Station zu. Auch die Entnahme aus dem Produktionssystem und die Ablage auf dem FTF – z.B. in Körben oder Blistern – zum Weitertransport in andere Produktionsbereiche erfolgt nach diesem Prinzip.

Aus Sicht der Liebherr Automationssysteme schafft der Einsatz von FTF die Voraussetzung für die Gestaltung von innovativen Fertigungssystemen, die flexibel an neue Anforderungen z.B. im Hinblick auf Fertigungskapazität und –reihen-folge angepasst werden können. Dadurch entstehen, so Liebherr, neue Möglichkeiten bei der Vernetzung von Maschinen und Anlagen.

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